Das Anti-IgLON5-Syndrom in der klinischen Neurologie – zwei Fallberichte
Nervenarzt. 2022 Jun 15. German. doi: 10.1007/s00115-022-01344-9. Epub ahead of print. PMID: 35704066.
Authors/Editors: | Niederschweiberer J, Schumacher NU, Kumpfmüller D, Lingg C, Graf S, Ikenberg B, Mühlau M, Lingor P, Hemmer B, Knier B |
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Publication Date: | 2022 |
Abstract
Störungen der Vigilanz, des Schlafes so-
wie verschiedener Hirnstammfunktionen
finden sich bei einer Vielzahl neurologi-
scher Erkrankungen. Neben den häufigen
Differenzialdiagnosen der einzelnen Sym-
ptome sollten dabei, insbesondere beim
gemeinsamen Auftreten im Rahmen eines
Syndroms, auchselteneUrsachenerwogen
werden. Erst vor wenigen Jahren konnten
Autoantikörper gegen das neuronale Zell-
adhäsionsmolekül IgLON5 bei Patienten
mit Schlafstörungen, Bewegungsstörun-
gen und Hirnstammsymptomen in Serum
und Liquor nachgewiesen werden [10]. Die
mit dem Nachweis von Anti-IgLON5-Anti-
körpern beschriebenen klinischen Defizite
werden seither als Anti-IgLON5-Syndrom
oder Anti-IgLON5-Erkrankung zusammen-
gefasst und als weitere Autoimmunenze-
phalitis eingeordnet [10].